Kafka auf dem Balkon

Kafka auf dem Balkon

Einen Augenblick lang
Fühlte ich mich umpanzert.

Wenn plötzlich alles anders ist, brauchen wir scharfe Beobachtungen der neuen, oft widersprüchlichen Alltagszustände. Also Franz Kafka. In seinen literarischen Notizen, kleinen Texten und Tagebucheinträgen entstehen Miniaturen, die – mal absurd, mal tragisch und oftmals in knappester Form – existentielle Fragen berühren.

György Kurtág hat 40 dieser Reflexionen für Sopran und Violine vertont: Eine kleine Auswahl bildet den roten Faden für ein Szenisches Konzert mit Rezitation auf dem Balkon des Literaturhaus Berlin. Fenster und Balkone dienen einer musikalisch-sprachlichen Erkundung von räumlicher Distanz und physischer Verbundenheit. Wie kommunizieren wir nach temporärer Lähmung und selbstgewählter Isolation wieder miteinander?

Ein erstes tastendes Suchen, ein Nachdenken über emotionale Achterbahnfahrten der letzten Monate, ein Ruf nach draußen in die Welt.

Mit Sonja Bisgiel & Natali Buck (Sopran), Esther Feustel (Violine), Mareike Hein (Rezitation), Kathrin von Kieseritzky (Saxofon)

Konzept & Regie: Teresa Reiber, Philine Tiezel

24. Juni 2020, Literaturhaus Berlin

Radiobeitrag Deutschlandradio - Sendung Lesart
#WednesdaysForCulture

  © Detlef Bluhm

Trailer

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